22.09. – 26.10.2017
„Das Skulpturen machen ist für mich ein Weg, um die Welt mit neuen, ungewöhnlichen Fragen abzuklopfen, – Ich möchte das Skizzenhafte weiterdenken” Henry Stöcker
Im September – Oktober 2017 wird der Bildhauer Henry Stöcker eine Sammlung seiner skulpturalen Arbeiten meist aus Stahl, Gips und gefundenen Dingen zusammengesetzt, ins Gewächshaus einziehen lassen. Die verschieden großen Skulpturen formen zwanglos das Innere eines Zuhauses, bilden Möbelstück und Alltagsbewegung gleichsam ab.
Die Installation des Bildhauers Henry Stöcker stellt die Verbindung der “Stücke” in den Fokus. Das Gewächshaus funktioniert als Ökosystem, in dem deutlich wird: Alles ist miteinander verknüpft. Der Betrachter sieht die Formen wachsen und vergehen, der leere Zwischenraum wird geheimnisvoll bedeutsam und lässt in dem Zusammenspiel der vielfältigen Formen eine neue Welt entstehen. Die Gleichwertigkeit und Gleichzeitigkeit von Isoliertheit und Bezugnahme ist frappierend und irritierend zugleich. Die mitunter linearen Stücke besetzen das Inneres des Hauses, der eintretende Besucher findet wie selbstverständlich seinen Platz und wird Teil der Inszenierung. Ein Wechselspiel von Innen und Außen beginnt und und damit ein Ahnen von Beziehung.
Stöckers umfangreichen Studien der Biologie an der Universität Rostock spielen eine grundlegende Rolle in seiner künstlerischen Tätigkeit. Er verhandelt immer wieder Fragen des Seins in der heutigen Zeit, seine Plastiken reflektieren seine neugierige Haltung zur Welt. Die Formen entleiht er der Natur und dem Alltag in oftmals ungewöhnlicher, sperrig eleganter Zusammensetzung.
Henry Stöcker wurde 1954 in Bergen auf Rügen geboren. Er studierte an der Universität Rostock zunächst Biologie und ging 1985 nach Berlin Weißensee, um an der dortigen Kunsthochschule Bildhauerei zu studieren. 1992 schloss er sein Meisterstudium ab. Er ist Preisträger des NaFöG-Förderstipendium des Landes Berlin und des Förderpreises der Japan Cultural Association. Arbeiten von Henry Stöcker befinden sich u.a. im Besitz des Märkisches Museums, des Landes Berlin, des Kulturamtes Pankow von Berlin, der Berlinischen Galerie, des Landesmuseums für moderne Kunst und des Frauenhofer-Instituts für Biomedizinische Technik, Institutsteil Potsdam-Golm. www.henrystoecker.de
Die Installation ist jederzeit von Außen zu sehen,
Termine nach Vereinbarung, Anne Katrin Stork: 0176 385 465 38
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super bien! – gewächshaus für zeitgenössische kunst
Schwedter Strasse 232
10435 Berlin
(auf dem Gelände der
Ateliergemeinschaft Milchhof e.V.)
kuratorische Leitung
Anne Katrin Stork
0176 385 465 38